Dream up –
Audio Walk: Tour 4
Am Sonntagabend prosten wir uns aus voller Kehle zu mit Blick auf die Elbe und in guter Gesellschaft eines Vortrinkers, konzentriert auf das Fußballgetränk Nr. 1, das uns für einige Momente gleich macht: Bier! Einen kurzen Weg bergab treffen wir auf Larry Macauly, Gründer von Refugee Radio Network, der in einer Performance Lecture einen echten Perspektivwechsel anbietet vor seinem Tor mit Blick auf eine Landschaft mit Zäunen.
Wieder auf dem Weg bergauf treffen wir vor der Christians-Kirche auf eine begehbare verspiegelte Box und nutzen den Moment der Selbsterfahrung und Kontemplation. Während schon Stimmen ausgezählt werden, laufen wir am noch aktiven Wohnsitz des Bundeskanzlers vorbei, der vermutlich gar nicht da ist, aber bestimmt sehr viel Polizei. Wir kommen zu Comicartist Luka Lenzin und einer musikalischen Comic-Performance über das Spannungsfeld Safety und Security.
Auf dem Weg zum solidarischem Tanz mit Ukrainer*innen treffen wir noch auf ein Tor im Momentum der Entstehung. Hier können wir mitbauen – eine fiktive Gestaltungsoption mitten in der Stadt! Und am Ende werden wir hoffentlich noch mit neuen Freund*innen aus aller Welt auf dem Platz der Republik unser Heimspiel feiern.
TOR 19 –
BierTor
Tintin Patrone
09.06., 18.00 Uhr
Altonaer Balkon
Bier und Fußball können als Mechanismen der sozialen Integration fungieren. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltungen zunehmen, können Bier und Fußball als Brückenbauer dienen, die Zusammenhalt fördert. Bier und Fußball sind mehr als nur Getränk und Spiel, sondern Spiegelbilder der menschlichen Sehnsucht nach Gemeinschaft, Identität und Bedeutung.
Flüssiges Kulturerbe auch alkoholfrei!!!
TOR 20 –
Resonanz des Globalen Südens: Postkoloniales Denken in Migrantpolitania
Larry Macaulay
09.06., 18.30 Uhr
Treppe Elbberg 8
Ein 15-minütiger Impuls von Larry Macaulay, Gründer des Refugee Radio Network, der eine autofiktionale Perspektive auf Hamburg als das „Tor zur Welt“ wirft, tief verwurzelt in der Yoruba-Mythologie und durchdrungen von demokratischen Aspirationen und migrantischen Erfahrungen. Das Tor an der Elbe (mit Blick auf eine unbebaute Fläche) dient als Platzhalter für Migrantpolitania, einem Ort der intellektuellen und spirituellen Identitätssuche innerhalb (post-) kolonialer Kontinuitäten. Das Ziel: In einer Welt, die von Vertreibung geprägt ist, neue Räume der Zugehörigkeit zu schaffen, sich neue Möglichkeiten für eine gerechtere und inklusivere Welt ausmalen.
(in englischer Sprache)
TOR 21 –
selfspace
Jascha&Franz
09.06., 19.00 Uhr
Haupteingang Christians-(Kloppstock-)Kirche, Kloppstockplatz 6
Die begehbare Installation „selfspace“ ist eine Schnittstelle zwischen uns und unserer Reflexion. Ein dunkles Objekt steht regungslos in der Natur – eine Seite verspiegelt, die andere offen. Die Wechselwirkung zwischen dem Blick auf mich selbst und dem Blick auf die Selbstbetrachtung wird zur zentralen und rätselhaften Erfahrung des Miteinanders.
TOR 22 –
Torsonde
Luka Lenzin
09.06., 19.30 Uhr
Altonaer Poststraße 11
Das Tor, das an Grenzen durchschritten wird, dient der Sicherheit der Gesamtgesellschaft. An Grenzübertrittskontrollen sind u.a. Bundespolizei, private Sicherheitsunternehmen, Rüstungs- und IT-Konzerne beteiligt. Die von ihnen ermittelte Bedrohung bedingt die modernste Kontroll-Architektur, die von ihnen ermittelte modernste Kontrolle bedingt den ansteigenden Generalverdacht. Was, wenn ich mich der staatlichen Schutzpflicht nicht aussetzen will? Bringt die Security überhaupt Safety für meine Community?
TOR 23 –
Das Tor in die Zukunft
Lukasz Chrobok & Silke Rudolph
09.06., 20.00 Uhr
Bruno-Tesch-Platz / Große Bergstraße 171
In konstanter, gemeinsamer Bemühung gestalten wir unsere Zukunft. Ob fokussiert auf eine persönliche Herausforderung oder bewusst kollektiv – alles fließt letztendlich zusammen. Aus den unendlich vielen Möglichkeiten bildet sich die eine, unumstößliche Gegenwart, die wir durch das Tor der Zukunft erreichen. Folge dem weißen Kaninchen in das Labyrinth der Entscheidungen. Oder läuft dort vielmehr der domestizierte T-Rex, der dich daran erinnert, daß alles plötzlich und unwiederbringlich verloren gehen kann? Nimm das Werkzeug in die Hand und gestalte. Ein Vorher verwandelt sich in ein Nachher, und so manche Science-Fiction-Szenerie ist bereits realer als die Vorzeichnung.
TOR 24 –
Das ukrainische Tor
Ensemble Shlyakh-Dorizhenka
09.06., 20 :30 Uhr
Hotel Stadt Altona, Louise-Schroeder-Straße 29
Das nationale Tor in Dream up! 24 Tore, weil wir parteiisch sind. Das Ensemble Shlyakh-Dorizhenka repräsentiert Volkslied-, Instrumentalmusik- und Tanztraditionen ihres Landes auf den traditionellen Musikinstrumenten Geigen, Zimbeln und Tamburin. Vor einem Hotel, das inzwischen Obdach für ukrainische Geflüchtete ist, werden sowohl Bewohner*innen als auch Besucher*innen nach einer kurzen Anleitung von den Mitgliedern des Ensembles zum Tanzen eingeladen.