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Wavelength mobil

29. November 2021

Wavelength ist eine Performance der preisgekrönten Multimedia-Fotografin und Künstlerin Claudia Janke – ein sich ständig weiterentwickelndes öffentliches Kunstwerk, das Menschen aus allen Gesellschaftsschichten durch die einfache, aber kraftvolle, universell erkennbare und kulturübergreifende Geste des Winkens verbindet. Claudia Janke bereiste für zwei Monate die 27 EU-Staaten, um ein Zeichen der Solidarität und Gemeinschaft mit den Menschen Europas zu setzen. Entstanden ist ein Film von 411 Winkenden aus ganz Europa, die ihre Nachricht des Zusammenhaltes und der Freundschaft in die Welt senden.

Für das STAMP Festival hat Claudia Janke ihren Film zum ersten Mal auf dem Wave-mobil gezeigt: mit einem elektrischen Lastenrad mit vier-seitigem LED-Videobildschirm war sie drei Tage lang überall in Altona zu sehen – und viele haben ihr zugewunken.

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Neue Räume ausloten

Vom 3. bis 13. Juni 2021 inszenierte Monique Hamelmann den altonale circus digital, eine live Show, die über unterschiedliche Streamingplattformen zu sehen war. Monique lebt in Dresden, ist als freie Regisseurin tätig und inszenierte u.a. am Staatsschauspiel Dresden.

Was erwartet das Publikum beim altonale circus digital?

In jedem Fall kann ich bunte und kreative Abende durch unterschiedliche Kunst- & Kulturgenre, interessante Gäste und viele Überraschungen versprechen. Es wird kleine inszenierte live Performances, clowneske Nummern und spannende Interviews geben, Musik aus der Küche, Diskussionen über die deutsch-dänischen Grenzen, Beiträge von Hamburger*innen auf der Straße, Kunst aus dem Wohnzimmer und Performances, die sich mit politischem Tagesgeschehen und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Wir haben sogar Superheld*innen und Astronaut*innen eingeladen und vielleicht wird auch ein Hai durch einen brennenden Reifen springen. Das hat es selbst in Las Vegas noch nicht gegeben. Unsere Kreativität läuft jedenfalls auf Hochtouren.

Was ist daran Zirkus, was ist Theater, was ist Video?

Um ehrlich zu sein, wird es weder Zirkus noch Theater im klassischen Sinne geben. Mit altonale circus digital versuchen wir uns eher an einem Hybrid, der sich den Bildern des Zirkus, des Theaters und der TV-Shows bedient, aber keines davon so richtig ist. Wir orientieren uns an der Magie und dem Risiko des Zirkus, dem Scheitern der Figuren im Theater und an dem Glamour einer TV-Show. Wir haben uns von unserem eigentlich geplanten Veranstaltungsort, einem Zirkuszelt, inspirieren lassen, das heißt, es wird Figuren, Bühnenbildelemente und Bilder geben, die an den Zirkus erinnern.

Über zehn Tage werden acht Shows gezeigt. Erzählen sie eine Geschichte?

Die altonale kann im Moment nicht live stattfinden und dieses Schicksal teilt sie mit vielen anderen Kunst- und Kulturveranstaltungen. An diesem Umstand haben wir unsere Figuren und ihre Geschichte entsponnen. Unsere Figuren beherbergen Dinge – in diesem Fall künstlerische Beiträge – die gerade nicht oder sehr viel weniger sichtbar und vielleicht auch vom Verschwinden bedroht sind. Es soll deshalb die Figur eines Archivars geben, der all die Beiträge aus den unterschiedlichen Kunst- und Kulturgenres gesammelt hat und sie vor dem Vergessen bewahrt, indem er sie als Tagesprogramm an unsere Moderatorin heraus. Das ist beispielsweise eine Geschichte. Aber im Vordergrund sollen ganz klar die Beiträge und unsere Gäste stehen. Das Konzept der Show, die Figuren, die durch unsere Show führen, legen sich zart um diese Beiträge und geben diesen Beiträgen einen Rahmen.

Für die altonale ist das Format neu. Was reizt Sie daran?

Bei live Veranstaltungen sitze oder stehe ich in einem Raum mit vielen anderen Menschen und bleibe oder gehe, wenn es mir nicht gefällt, ich spüre eine Atmosphäre um mich herum, vielleicht habe ich mich für diesen Anlass auch besonders gekleidet. Das ist offensichtlich anders, wenn ich eine Veranstaltung online besuche. Ich stelle mir daher die Frage, wie können wir einen Raum schaffen, in dem es nicht egal ist, ob das Publikum an der Veranstaltung teilnimmt oder nicht. Wir versuchen natürlich, durch ein aufregendes und unterhaltsames Programm, durch kurzweilige und kreative Beiträge oder auch interessante Interviewgäste einen Anlass zum Dranbleiben zu geben, klar. Ich möchte aber auch ausloten, welche Möglichkeiten der Interaktion uns der Digitale Raum bietet. Das ist etwas, dass mich sehr an diesem Projekt reizt. Außerdem ist es eben ein Experiment außerhalb des Genres, in dem ich mich sonst bewege, nämlich dem Theater und ich bin gespannt, wie diese Mischung aus Zirkus, Theater und TV-Show mit Beiträgen aus der Literatur, Musik und Performance usw. letztlich aussieht.

Durch die Aufführungen zieht sich immer wieder der Begriff Systemrelevanz. Was bedeutet Systemrelevanz für Sie?

Ich finde den Begriff ganz schwierig. Mit dem Begriff wird meiner Meinung nach ein Hierarchisierungsversuch unternommen, wer oder was systemrelevanter ist als etwas anderes, der sich bei einer funktional differenzierten Gesellschaft nicht einlöst. Was ich verstehe, ist, dass es Berufsgruppen und Arbeitsfelder gibt, die das „System“ stützen und sichern und das Überleben sichern. Aber was die Pandemie auch gezeigt hat, ist, dass sich viele dieser Berufsgruppen im Niedriglohnsektor befinden, eine schlechte Personaldecke und wenig gesellschaftliches Ansehen haben und dass ihre Leistungen bisher kaum oder nur auf ideeller Ebene Anerkennung gefunden haben. Und nach vielen Debatten ohne tatsächliche gesellschaftliche oder strukturelle Veränderung wird es darum, so zumindest mein Eindruck, auch schon wieder leise. Auf der anderen Seite stellt der Begriff Berufsgruppen und ihre Existenz infrage, etwa den Tourismus, die Gastronomie sowie die Kunst- und Kultur. Sicher, Kunst stützt das „System“ nicht, aber es hinterfragt, dekonstruiert und rekonstruiert, interpretiert. In den andauernden Debatten um den Begriff Systemrelevanz habe ich eine ganz schöne Überlegung gelesen, nämlich, was in unserem „System“ soll denn auch nach der Pandemie relevant bleiben? Was wollen wir uns als Gesellschaft erhalten? Was für eine Gesellschaft wollen wir sein? Hoffentlich keine, die weiterhin ihre Pfleger*innen, Kassierer*innen, Erzieher*innen, Paketzusteller*innen usw. unterbezahlt, deren Bildungssystem keine Fortschritte in der Digitalisierung macht und die Kunst für verzichtbar hält.


Das vollständige Interview mit Monique Hamelmann finden Sie im Altona Magazin zum Thema „Systemrelevanz“, erhältlich in vielen Buchhandlungen Altonas, am Altonaer Bahnhof oder direkt in der altonale Geschäftsstelle.

Neben der altonale und dem STAMP Festival bietet die altonale GmbH über das Jahr verteilt weitere Veranstaltungsformate

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Frühlingsflohmarkt

Am 1. Mai findet jedes Jahr der altonale Frühlingsflohmarkt auf der Ottenser Hauptstraße und im Mercado statt. Kunst, Kitsch und Kurioses wartet auf neue Besitzer*innen, für die kleinsten Flohmarktexperten gibt es den Kinderflohmarkt auf dem ersten Parkdeck des Mercado und für das leibliche Wohl ist auch bestens gesorgt.

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altonale Kulturbänke

Zur Möblierung des öffentlichen Raums haben wir im Rahmen der altonale 2023 erstmals Bänke im Stadtteil aufgebaut, die ganz neue Plätze für Kultur bieten: Die altonale Kulturbänke laden zum Hinsetzen, Verweilen und Entspannen ein und bieten zusätzlich ein innovatives Format für kulturelle Begegnungen.

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altonale pop.up

Im April 2022 eröffnete die altonale ihren ersten Projektraum auf einer leeren Ladefläche im Mercado. 14 Wochen lang wandelte sich der ehemalige Verkaufsraum in einen neuen, temporären Kreativraum für und mit allen Interessierten aus dem Stadtteil, einen „Tempel“ der Begegnung und der Kultur.

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altonale circus digital

altonale circus digital – Das war Performance, Interview, Musik aus der Küche, Gespräch über die deutsch-dänische Grenze hinweg, Kunst aus dem Wohnzimmer, Superheld*innen und Astronaut*innen.

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News

Drei junge Lyrikerinnen mit dem Klopstock-Preis ausgezeichnet

27. September 2021

Hamburg – Charlotte Florack (18), Ronya Othmann (28) und Eva Burmeister (26) sind die Trägerinnen des Klopstock-Preises für junge Lyrik, der am 19. September zum Abschluss des Hamburger Kulturfestes »altonale« in der Ottensener Christianskirche zum ersten Mal vergeben wurde. Der Preis ist mit insgesamt 3000 Euro dotiert.

Die sechsköpfige Jury, unter anderem mit den Literaturschaffenden Amelie Fechner, Giannina Wedde und Mirko Bonné, zeichnete Charlotte Floracks Gedicht »apfelstiegen« als eine herausragend gelungene Reflexion über Herkunft mit dem ersten Preis (1500 Euro) aus. Der zweite Preis (1000 Euro) ging an Ronya Othmann für ihr Sprachkunstwerk zur Trauer »garn, zwirn, faden, stich«. Eva Burmeister erhielt den dritten Preis (500 Euro) für ihr Gedicht »Eingeweicht«. Das thematische Motto des Wettbewerbs, an dem nur Menschen bis 30 Jahren teilnehmen konnten, war »Nähe«. Aus über 180 Einsendungen wurden 16 junge Poet:innen ausgewählt, die in der »Nacht der jungen Lyrik« ihre Werke vortrugen. Alle diese Beiträge sind auf der Website klopstockpreis.wordpress.com/ veröffentlicht. Die von dem Hamburger Literaturexperten Jürgen Abel moderierte Veranstaltung wurde organisiert und finanziell ermöglicht durch die Christianskirche, die Buchhandlung Christiansen in Hamburg-Ottensen und dem ökumenischen Verein Andere Zeiten.

Für Rückfragen und höher aufgelöste Versionen der Bilder wenden Sie sich gerne an:

Frank Hofmann
Verein Andere Zeiten
Fischers Allee 18
22763 Hamburg

Telefon: 040 – 47 11 27 20
E-Mail: hofmann@anderezeiten.de
Internet: www.anderezeiten.de/jungelyrik

Bild: Gudrun Garke

17 Tage lang war Altona eine einzige große Bühne für Kunst, Literatur, Theater, Musik, Film und Straßenkünste: Die altonale und das internationale Straßenkunstfestival STAMP fanden zwar kleiner, aber wie immer auf sehr hohem Niveau statt. Die Atmosphäre und die Stimmung am Festivalzentrum und bei allen anderen Veranstaltungen waren in diesem Jahr ganz besonders schön – verbunden mit der Freude, Kultur endlich wieder mit anderen genießen zu können. Das war deutlich zu spüren und hat uns sehr glücklich gemacht.

Besonders die Open-Air-Veranstaltungen am letzten Wochenende im Rahmen von STAMP sorgten dafür, dass die Besucher sich einig waren: Das Festival-Feeling, das uns in den letzten Jahren so gefehlt hat, ist wieder da!

Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr, wenn wir uns vom 16. Juni bis 3. Juli 2022 wieder mit Künstler*innen und Besucher*innen auf dem Platz der Republik und an all unseren anderen Spielorten treffen werden.

Auch das zweite Wochenende der altonale war – trotz einiger Wetterkapriolen – ein voller Erfolg. Das Musikprogramm vereinte unterschiedlichste Stile und bewegende Klänge, die das Publikum begeisterten. Und das Kulturfutter stellte wieder einmal unter Beweis, wie gut Kultur aus geretteten Lebensmitteln und einer riesengroßen Portion freiwilligem Engagement schmecken kann. Jetzt starten wir in ein großartiges Finale mit unserem internationalen Festival der Straßenkünste STAMP!

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Das STAMP Symposium mit Sándor Márkus

15. September 2021

Der visuelle Tastsinn: Als Puppenspieler hat Sándor Màrkus viel in seinem Heimatland Ungarn, verschiedenen Ländern Europas, Kasachstan und Nordamerika gearbeitet. Er versetzt seine Puppen in die unterschiedlichsten Situationen und Umgebungen und lässt sie die verschiedensten Botschaften transportieren. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf seine Performance im Rahmen des STAMP Symposiums.

The visual sense of touch: As a puppeteer, Sándor Màrkus has worked extensively in his native Hungary, various European countries, Kazakhstan and North America. He puts his puppets in a wide variety of situations and environments and lets them convey a wide variety of messages. Here is a small foretaste of his performance at the STAMP Symposium.

Bild: Gudrun Garke

Was für ein großartiger Auftakt! Das erste altonale-Wochenende war fantastisch, fast alle Veranstaltungen ausgebucht und die Stimmung rund ums Festivalzentrum auf dem Platz der Republik ganz wunderbar. Auf geht’s nun ins zweite Wochenende – mit jeder Menge Kunst, u.a. dem Kunstmarkt und der Kunstversteigerung, einem tollen Musikprogramm, dem altonale kulturfutter, dem altonale salon und und und … Wir empfehlen: Schnell einen Blick in den Kalender werfen und dann für unsere Veranstaltungen anmelden. Wir wünschen viel Vergnügen!

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Corona-Schnelltest-Zentrum

1. September 2021

Liebe Besucher*innen, es wurde in unmittelbarer Nähe des altonale Festivalzentrums am Platz der Republik ein Corona-Schnelltest-Zentrum eingerichtet, um Ihnen und Euch die Teilnahme an den Veranstaltungen der altonale und des STAMP Festivals so leicht wie derzeit möglich zu machen.

Das Testzentrum befindet sich in der Braunschweiger Straße/Ecke Museumsstraße.

Und über diesen Link geht es zur Anmeldung für den Test.

Herzlichen Gruß
Ihr / Euer altonale Team

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altonale und STAMP

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